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Antlitz und Gesicht Fedor Avgustovič Stepuns (Лик и лицо Федора Августовича Степуна)статья Исследовательская статья
- Автор: Мелих Ю.Б.
- Сборник: Der russisch-deutsche Europäer: Fedor Avgustovič Stepun (1884-1965)
- Серия: Specimina philologiae Slavicae
- Том: 197
- Год издания: 2018
- Место издания: Peter Lang GmbH Internationaler Verlag der Wissenschaften Berlin
- Первая страница: 81
- Последняя страница: 136
- DOI: 10.3726/b12330
- Аннотация: In dem Beitrag werden die Ansichten eines der bekanntesten Neukantianer und Westtümler in Russland und russophilen Literaturwissenschaftlers in Deutschland, F. A. Stepun, Schüler von W. Windelband, untersucht. Die Herausbildung der philosophischen Konzeption Stepuns orientiert sich an der Aufteilung des menschlichen Geistes in seine beiden prinzipiell verschiedene Funktionen, die den „Inhalt der Welt in verschiedene Ordnungen einlaufen lassen“ und ihn somit „nach verschiedenen Flächen hin umbiegen“: ihn somit erkenntnistheoretisch aufteilen und ästhetisch umgestalten, „ohne dass eine der Tätigkeiten als eine gänzlich falsche wahrgenommen würde“. Es werden Stepuns grundlegende „Kategorien“ analysiert – „Antlitz“ und „Gesicht“ („Physiognomie“). Erforscht wird zudem die sinngebende Bedeutung dieser Kategorien in der philosophisch-weltanschaulichen Konzeption – als Geistesrichtungen, in der erkenntnistheoretischen Konzeption – als Verhältnis zwischen Wahrheit und Lehre, in der Geschichtsphilosophie – als Verhältnis zwischen Barbarentum und Heiligkeit, in der Politologie – als Verhältnis zwischen Liberalismus (Freiheit) und Sozialismus (Gleichheit). Unter Bezugnahme auf die „Degradierung der Vernunft“ bei I. Kant wird die tiefe Verbindung von Stepuns philosophischer Position mit dem Irrationalismus aufgezeigt, der die Tätigkeit des Philosophen, des Schöpfers der Ideale der Kultur, begründet und schließlich die Bedeutung der Wahrheit auf die Gesamtheit von Meinungen zurückführt.Stepun, der die ästhetisch-umgestaltende Tätigkeit gewählt hat, ist sowohl mit dem Bewußtwerden der existierenden Formen der Kultur als auch mit der Schaffung von neuen befasst, wobei es ihm nicht gelingt, eine positive All-Einheit der Kultur und der individuellen Weltanschauung mittels seines „umherziehenden Traumes“ und „Larvenwechsels“ herbeizuführen.
- Добавил в систему: Мелих Юлия Биляловна