ИСТИНА |
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Die beiden großen Jahrestage zum Beginn des Ersten und zum Ende des Zweiten Weltkrieges in den Jahren 2014 und 2015 richten das Augenmerk einer breiten Öffentlichkeit auf die grausamen Auseinandersetzungen des letzten Jahrhunderts. Auch in der Geschichtswissenschaft ist das Thema höchst aktuell. Bislang standen hierbei vor allem die Entgrenzung der Gewalt in den beiden Weltkriegen und die Erfahrung politischer und ethnischer Gewalt in verschiedensten faschistischen Regimen und Diktaturen im Mittelpunkt des Interesses. Aber auch Erfahrungen „alltäglicher“, auf gesellschaftlicher Ebene verankerter Arten von Gewalt, beeinflussten massiv das Denken und Handeln der europäischen Gesellschaft(en) und ihrer Akteure im 20. Jahrhundert. Die Tagung „Kollektive Akteure“ und Gewalt nimmt verschiedene Gruppen in den Blick, die es sich zur Aufgabe machten, diese Gewalterfahrungen zu verarbeiten, ihnen entgegenzutreten und aus Gewaltverhältnissen auszubrechen. Unter dem Begriff „kollektive Akteure“ analysieren die Referentinnen und Referenten aus historisch-interdisziplinärer Perspektive verschiedene Gruppen, wie Verbände, Organisationen oder (neue) soziale Bewegungen, die sich dieser Thematik verschrieben haben. Untersucht werden unter anderem die Zusammenhänge von Protest, sozialen Bewegungen und Gewalt, die Bedeutung von Gewalt in Sprache und Kunst, aber auch der Umgang mit besonderen Gewalterfahrungen, wie sie beispielsweise Migranten oder Frauen erlebten und erleben.